Weilheim setzt auf Energie der Sonne Kreisstadt will „Solar-Kommune“ werden

Weilheim (mr) Weilheim will „Solar-Kom­mune“ werden. Auf Antrag der CSU-Fraktion prüft die Stadt derzeit eine so betitelte Kampagne der „Deutschen Umwelthilfe“. Bedingung für die Aufnahme in dieses Programm: Auf einem städ­tischen Gebäude müsste eine mindestens 400 Quadratme­ter große Solaranlage errich­tet werden. In Frage kommt vor allem die Hardtschule. Noch heuer sollen Finanzie­rungsmöglichkeiten abge­klärt werden.

Wenn es um Sonnen-Energie geht, winken immer noch viele Entscheider ab: „zu teuer, zu wenig verlässlich, zu wenig erprobt“, lauten die klassischen Vorurteile. Und genau bei diesen setzt die Kampagne „Die Solar-Kom­mune“ von „Deutsche Um­welthilfe“ und „S.A.G. So­larstrom AG“ an. Ihr Gegen­mittel: Finanzierungshilfen, Begleitung – und gutes Zu­reden.„Als Solar-Kommu­ne“, heißt es da, „sind Sie Vorbereiterin auf dem Weg in das Solarzeitalter.“ Das Programm nimmt die Stadt in die Pflicht: Gefor­dert ist der Bau eines neuen Solarkraftwerkes auf einem städtischen Dach, je nach Einwohnerzahl mit einer be­stimmten Mindestleistung. Wenigstens zehn Prozent des Solarstroms muss die Ge­meinde selbst abnehmen, und auch entsprechende Öf­fentlichkeitsarbeit soll sie betreiben. Die Vorteile lie­gen laut „Umwelthilfe“ auf der Hand: Sauberer Strom, gutes Image und Impulse, für andere.

Eine Dachfläche von min­desten^ 40 0 Quadratmetern, möglichst mit Süd-Neigung, müsste Weilheim zur Verfü­gung stellen. Grundsätzlich möglich wäre eine Solaran­lage dieser Größe auf Stadt- und Hochlandhalle sowie der Hardtschule. Alle anderen Dächer wären zu klein, sagt Stadtbaumelster Wolfgang. Armuß. Bürgermeister Klaus Rawe befürwortete in ‚der jüngsten Bauausschuss-Sit­zung der Optik wegen die Hardtschule. „Bei der Stadt­halle sieht’s vielleicht nicht so schön aus.“ Das Flach­dach der Schule wäre wohl kein Problem.

Mögliche Kosten von 500 000 bis 600 000 Mark wurden genannt, bis spätes­tens Dezember soll die Ver­waltung Finanzierungs- und etwaige Zuschuss-Möglich­keiten abklären und Kontakt zur „Deutschen Umwelthil­fe“ auf nehmen. Dann, so Ra­we, könnten schon im Haus­halt 2001 Mittel bereit ge­stellt werden. „ Das bringt sicherlich kein großes wirtschaftliches Plus“, kommentierte der Rathaus-Chef, aber die Kommunen seien im Bereich Solarstrom gefordert. „Und vielleicht ist es ja so reali­sierbar, dass es für die Stadt erschwinglich ist.“

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