Bäume gegen Wüste

Projekt hilft Menschen in Namibia

Ausgetrockneter Boden und verkrüppelte Baumreste – im Norden Namibias, wo ursprünglich trockener Savannenwald die Landschaft bestimmt hat, erstreckt sich jetzt eine trostlose Gegend.

In diesem Ödland soll ein Netzwerk von Baumschulen die Aufforstung vorantreiben. Die Idee dazu stammt aus Deutschland. Der Weilheimer Versicherungskaufmann Gottfried Brenner hat vor fünf Jahren die Organisation „Bäume für Menschen – Trees for the World“ gegründet.

Eine erste Mutterbaumschule wurde in Odangwa im Nordwesten Namibias aufgebaut. Hier werden die Bäumchen gezogen. Es sind einheimische Nutz- und Obstbaumarten, die einerseits Holz für den Energiebedarf liefern sollen und anderseits Früchte zur Ernährung. Die Baumschule sollen helfen die Lebensgrundlage der Menschen in dieser Region wieder herzustellen, die sie sich selbst entzogen hatten. Als die Bevölkerung noch nomadisch lebte, hatten Boden und Vegetation zwischen Nutzungsperioden genug Zeit, sich zu erholen. Dass sind die Menschen sesshaft geworden und haben die Wälder durch Brandrodung, Abholzen und Viehzucht zerstört. Damit die Menschen der Region die Aufforstung selbst betreuen können, werden die Maßnahmen von einem namibischen Schwesternverein geleitet.

Die einheimischen Mitarbeiter organisieren Basare und Workshops und zeigen Ihren Landsleuten, wie sie das Land in Zukunft schonender nutzen können. Der Verein in Weilheim finanziert diese Arbeit. Das eingezäunte Gelände der Mutterbaumschule in Ondangwa liegt im Stadtgebiet und ist 10 000 Quadratmeter groß. Zwei weitere Baumschulen werden zurzeit im Aufforstungsgebiet eingerichtet. Ein Anfang für das Netzwerk ist also gemacht, jetzt müssen die Bäumchen nur noch wachsen. Dann können in ein paar Jahren die ersten Mangos, Zitronen und Marulafrüchte geerntet werden.

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