„Weilheimer Bäume“ lassen Afrika hoffen

Gottfried Brenners Aufforstungsprojekt für Namibia: Jetzt beginnt Arbeit vor Ort- Einheimische MitarbeiterWeilheim- Seine Lebensmitte ist Weilheim, seine Gedanken sind oft mitten in Afrika: Gottfried Brenner, Versicherungsmakler aus Weilheim, gründete das Projekt „Bäume für Menschen- Trees for the World“. Ziel: die Aufforstung des regengrünen Trockenwaldes in Namibia. Brenner beschafft die nötigen Gelder und besorgt starke Partner: Der Deutsche Industrie- und Handelstag ist Schirmherr, die Universität Göttingen begleitet wissenschaftlich. Nach dreijährigen Vorlauf beginnt jetzt die Arbeit vor Ort.

In, Weilheim wurde der Verein- er hat den Status einer,, Nicht- Regierungsorganisation“ (NGO) ,- bereits 1996 gegründet. Seit diesem Monat gibt es nun einen Schwesterverein vor Ort in Namibia. Von 1999 an erhofft sich Brenner eine Förderung durch die europäische Kommission, und auch Mittel aus dem ,,Tropenfonds“ für das Jahr 1998 seinen beantragt. Finanziert wird das gemeinnützige Projekt außerdem durch Sponsoring: Große deutsche Unternehmen erwerben sich durch ihre Spende die Rechte am Projektlogo.

In Zusammenarbeit mit der Universität Göttingen wird das Pilotprojekt ab sofort durch einen Diplom- Forstwirt direkt vor Ort betreut. Der deutschstämmige Namibianer Patrick Graz studierte im Fernstudium an der Universität Göttingen und ist mit einer Firmenbürgschaft finanziell abgesichert. „Die Implementation (Einführung) des forstwirtschaftlichen Gedankens in eine neue afrikanische Gesellschaft“, ist das Thema der Doktorarbeit, für die er sämtliche bestehenden Daten auswerten will. Graz‘ Arbeit in Namibia besteht darin, die Bepflanzung einer Mutterbaumschule im Ovamboland vorzubereiten.

Davon ausgehend soll ein Netzwerk von kleinen Baumschulen entstehen, durch internationale Patenschaften unterstützt. Auch der Stadt Weilheim wurde eine solche Patenschaft angeboten. In den, örtlichen Baumschulen sollen schnell wachsende Bäume gezogen werden. ,,Damit ist einerseits der Brennholzbedarf der Einheimischen gedeckt, während ökologisch wertvoller Wald sich verbreiten kann“, erklärt Brenner.

Um die Akzeptanz der Einheimischen für das Projekt zu sichern, verhandelt ein Ovambo, ebenfalls Diplom- Forstwirt, mit den Stammeshäuptlingen über die Errichtung der Baumschulen. ,,Wenn duEinen Baum schlägst, dann hackst du mir das Bein ab“, so argumentieren die Häuptlinge dann, gegenüber den Einheimischen.

 

 

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