David Halupe und seine Mutter können wieder lachen
David Halupe hat sein Leben zurück. Er kann seine Hände benutzen und er ist glücklich. Monatelang hat das Schicksal des jungen Brandopfers aus Afrika die Gemüter im Oberland bewegt. Viele sammelten Geld, um zu helfen. Heute führt ein normales Dasein und ist dankbar dafür.
Als David Halupe im Herbst 2006 von Gottfried Brenner von der Weilheimer Umweltorganisation „Bäume für Menschen – Trees fort he World“ nach Deutschland geholt wurden . sprachen die Ärzte von einem Wunder. Einem Wunder das der damals 13-jähirge Bub aus Namibia den Brand in der Strohhütte überhaupt überlebt hatte.
Schwerste Verbrennungen hatte er dabei erlitten, so sehr dass die Arme nicht mehr bewegen konnte. Außerdem hatte er fürchterliche Verletzungen am Kopf davongetragen. Sogar die Ohren waren ihm abgebrannt. Sein Schicksal hieß zunächst, verkrüppelt zu bleiben, ohne Aussicht auf ein Normales Leben. Heute knapp drei Jahre nach seinen vielen Operationen in der Unfallklinik Murnau, lebt der 17-Jährige bei seiner Großmutter auf einem kleinen Bauernhof in einem Dorf namens Ondangwa.
David kann Hände und Arme wieder voll bewegen, hilft der Oma bei den täglichen Arbeiten, geht zur Schule und besucht regelmäßig die Baumschule, die Brenner und seine Organisation dort aufgebaut haben. Seine „Tate Brenner“ (Vater Brenner), wie er Gottfried Brenner nennt, ist er sehr dankbar, und auch den vielen Menschen „in Germany“, die im die Operationen und seinen jetzigen Gesundheitszustand ermöglicht haben.
Zufällig hatte Brenner den Jungen im Sommer 2006 in einem Buschkrankenhaus entdeckt, als er einen seiner Mitarbeiter der Baumschule besuchte. Der schwer verletzte Bub wich ihm nicht mehr von der Seite und schließlich war Brenner überzeugt, dass man ihm helfen müsste. Kurzerhand stellte er eine Spendenaktion auf die Beine und holte David nach Deutschland. Vier Monate lang musste oder durfte David, je nachdem, wie man´s nimmt, schwere und teils schmerzhafte Operationen und Hautverpflanzungen in der Unfallklinik über sich ergehen lassen. Nach und nach gelang es den Ärzten, den Kleinen soweit hinzubekommen, dass er seine Arme und Hände wieder bewegen konnte.
Im Frühjahr 2007 kehrte David wieder zurück nach Namibia. Im Krankenhaus der „Tutzinger Schwestern“ in Windhuk erhielt er Bewegungstherapien, durch einen weiteren Eingriff durch die Ärzteorganisation Interplast konnte auch sein zweiter, teils noch versteifter Arm vollständig gerichtet werden.
Ermöglicht wurde Davids Operationen von den vielen Menschen im Landkreis Weilheim-Schongau und den Nachbar-Landkreisen, die Geld gespendet und eigens Benefizveranstaltungen organisiert hatten. „Es waren auch viele Kinder, die spontan ihr Taschengeld gaben, in Schulen wurden Aktionen gestartet und gesammelt. Das war überwältigend.“
50.000 Euro waren damals zusammengekommen. Das meiste davon sei zwar verbraucht, aber es sei immer noch viel übrig, dass man David eventuell noch eine plastische Operation, beispielsweise an den Ohren, er möglichen könne, sagte Brenner. „Dazu muss man aber noch ein bisschen waten, denn vieles verwächst sich mit der Zeit, was sich bereits an einem unschönen Knubbel an seiner Nase gezeigt hat.“
Auch der kleine Finger, der ihm an der rechten Hand noch steif absteht und ihm beim Arbeiten stört, könnte eines Tages gerichtet werden. „Den wollte er sich schon abschneiden lassen, aber die Oma hat`s nicht erlaubt.“ Oft besucht David Brenners Team in der „Trees for the World“ –Baumschule und hilft dort ein bisschen mit.
„Die haben immer ein Auge auf ihn, schauen wir es ihm geht oder was er macht“, schildert „Tate Brenner“. „Regelmäßig bekomme ich Fotos und wenn ich dort bin, dann ist er sehr anhänglich und weicht mir nicht von der Seite. Wie gesagt, nicht nur er, sondern seine ganze Familie ist den Menschen hier mehr als dankbar – für sein neues Leben.“
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