Weilheim/Namibia ,,Die Namibier kaufen viele VW, Mercedes, BMW, Audi und Opel, und viele Lastwagen kommen von Mercedes Deutschland: Bitten Sie eine dieser Firmen, uns zu helfen.“ Diesen Satz schreibt Marianne Sikomba an den Weilheimer Versicherungsmakler Gottfried Brenner. Der betreut in Namibia seit Jahren das Projekt ,,Bäume für Menschen – Trees for the World“. Seit er es vor einigen Jahren dem Weilheimer- Stadtrat vorstellte, haben Biologen der Universität Heidelberg, Forstwirte aus Deutschland und Namibia und viele einheimische Helfer das geschafft, was Brenners Anliegen war: ,,Mutterbaumschulen“ und von ihnen betreute kleine Baumschulen einzurichten, in denen zehntausende Stecklinge jetzt die ersten Blätter treiben.In zwei bis drei Jahren werden sie als Pionierpflanzen dorthin ausgesiedelt, wo es früher schon Bäume gab und wo jetzt Steppe und Wüste die Landschaft bestimmen. Wiederaufforstung des namibischen Nordwesten ist das Ziel, Weilheimer Unterstützung Existenziell.
Lastwagen wird gebraucht
Ein großes Problem sind die Entfernungen, über die hinweg Material gebracht werden muss. Deshalb sucht die Projektgärtnerin Marianne Sikomba Sponsoren
für einen kleinen Lastwagen. Hier käme Gottfried Brenner die Spende gerade recht, die ihm-der Weilheimer Stadtrat am 18. September 1996 zugesagt hat. Brenner hofft, in Gesprächen mit den Ratsmitgliedern den Beschluss umzusetzen. Es solle monatlich 1000 Mark über einen längeren Zeitraum gezahlt werden: ,,Bäume brauchen in Namibia 80 Jahre, bis sie verwertet werden können. Bis dahin müssen sie geschützt, bewacht, gepflegt sein, damit sie den ökologischen und wirtschaftlichen Erfolg erbringen, den das Projekt für die dortige Bevölkerung haben soll“, erklärt Brenner“.Inzwischen sind alle 25 A00 angesetzten Sämlinge aufgegangen, .einige sind schon zehn Zentimeter hoch. Deshalb berichtet die Projektgärtnerin Marianne Sikomba auch vom Bau eines Schattennetzes, vom Transport von Zaunmaterial und anderen Schutzmaßnahmen, bis die Setzlinge so groß geworden sind.Endgültig finden die Setzlinge ihren Standort in traditionell baumbestandenen Gebieten: in Engala, Bhangwena Enana, Okalongo, Onayena und King Kauluma
Handel mit Früchten
Dort sollen Zitrusbäume, Avocados und andere Nutzpflanzen gezogen werden, um mit der Aufforstung zugleich einen kleinen Handel für die Landbevölkerung zu organisieren. Das würde den Menschen auch ein Einkommen bringen. Sikomba hofft, etwas von der Produktion könne Deutschland nutzen: „Wir könnten Früchte und Holz dorthin exportieren“, schreibt sie.
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