Konzeption und Ziele von Bäume für Menschen – Trees for the World®
Mutterbaumschule und Netzwerk
Zusammenfassung
Der in Nordwest-Namibia von Natur aus vorkommende regengrüne Trockenwald tritt in einem Mosaik verschiedenster Vegetationseinheiten auf. Die Bevölkerung Nordwestnamibias hat sich in den vergangenen Jahrzehnten in ihrem Stammesgebiet verdoppelt. Durch den enorm hohen Feuer- und Bauholzbedarf der Bevölkerung werden die noch vorhandenen Waldreste stark genutzt. Große, ehemals mit Wald bedeckte Flächen sind bereits entwaldet, und der Prozess schreitet immer weiter fort. Durch eine gezielte Aufforstungspolitik kann der Bestand des regengrünen Trockenwaldes langfristig erhalten oder sogar wieder erhöht werden.
Die Mutterbaumschule von Bäume für Menschen Trees for the World® befindet sich in Ondangwa, Region Oshana, Nordwestnamibia, etwa 750 km N von Windhoek, nördlich des Etosha-Nationalparks. Das Gebiet, das ursprünglich mit einem weit verbreiteten regengrünen Trockenwald ausgestattet war, ist in den vergangenen fünf Jahrzehnten weitgehend entwaldet worden. Die Lage in Nordwest-Namibia erinnert an eine vergleichbare Situation in Deutschland im Mittelalter, als großflächig Aufforstung betrieben wurde. Wald und Weide erfuhren eine deutliche Trennung. Damit konnte eine Holznot und eine um sich greifende drastische Lebensraumverschlechterung von staatlicher Seite verhindert werden.
1.1. Geographie, Geologie, Böden
Ondangwa liegt im Zentrum einer großräumigen, sehr alten Depression (Owambo Basin), die ein Teil des wesentlich größeren Kalahari-Beckens ist, und über Jahrmillionen bis zu 500 Meter mächtige Feinsedimente von Flüssen und flachen Seen akkumuliert hat (Kalahari Sequence). Zuoberst finden wir heute sandig-tonige Sedimente aus Seen, die aufgrund des schon damals heißen Klimas größtenteils verdunstet sind. Zurück blieben hohe Konzentrationen an Salzen, weshalb heute die Grundwasserreservoirs zu einem hohen Maße brackisch sind. Auch heute befinden wir uns in einer eher trockenen Phase, in der der Cuvelai-Fluß mit seinem riesigen Netzwerk von Abflußrinnen, den Oshanas, bei Hochwasserereignissen Sedimente aus höhergelegenen Gebieten in Angola in das Owambobecken transportiert.
Aus den durch Wasser und Wind oft umgelagerten Substraten entstand eine lebendige Mixtur aus verschiedenen Böden. Die Sande blieben meist auf den Höhen bzw. wurden mit dem Wind dahin verfrachtet, während sich die Schluffe (silt) und Tone (clay) in den tieferen Lagen sammelten. Die geringe Fruchtbarkeit der Böden ist typisch für die ariden Bedingungen, da der spärliche Bewuchs kaum organisches Material in den Boden einbringt. Charakteristisch ist auch die geringe Neubildungsrate und geringe Entwicklungstiefe der Böden.
Die durch die hohe Verdunstungsrate sehr salzigen Sandböden weisen oft in einer Tiefe von 10-50 cm unter Gelände tonige Salzkrusten auf, die die Bearbeitung des Bodens nahezu unmöglich machen. Lokale Überschwemmungen nach heftigen Regenschauern rühren daher, dass in den Böden keine Versickerung mehr möglich ist. Nach Regenfällen lösen sich die Salze in den harten Krusten auf, wandern nach oben und verstärken die Salinität. Ondangwa liegt im Grenzbereich von Böden mit hohem (im S) und mittlerem Salzgehalt (im N). Die geringeren Salzgehalte treten in den höher gelegenen Arealen auf, die vielleicht während früherer feuchterer Klimata noch geflutet wurden.
Landschaftlich gesehen befinden wir uns innerhalb des “Cuvelai”, in dem in der Trockenzeit ausgedehnte Grassteppen in den Oshanas gedeihen, während in den höher gelegenen Landschaftsteilen der Mopanebusch und verschiedene hohe Bäume wachsen. Nur hier kann auch Landwirtschaft mit Ackerbau betrieben werden. Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Umgebung von Ondangwa nichtsdestotrotz in einer potentiell günstigen Region für die Bodenbewirtschaftung im Owambobecken liegt. Die geographische Bezeichnung “Cuvelai” wird im Folgenden auch verwendet für Nordwestnamibia, das aus den vier politischen Bezirken Omusati, Ohangwena, Oshana und Oshikoto besteht. Dieses Gebiet ist das Stammesgebiet der Ovambo.
1.2. Klima
Das semi-aride Klima ist durch Regenfälle charakterisiert, die in ihrer Menge und in ihrem Zeitpunkt sehr stark variieren können. Von November bis April (Sommermonate) fällt fast der gesamte Jahresniederschlag (96 %), davon über 2/3 von Januar bis März. Ondangwa erreicht Niederschläge von 400-500 mm/Jahr. Die Temperaturen sind während der Regenzeit am höchsten: 30-35° C. Im Winter ist Ondangwa weitgehend frostsicher, das Thermometer sinkt auf 7-8° C. Die potentielle Verdunstung beträgt 2500 mm/Jahr.
Gerade während der Regenphase erreichen die Winde ihre höchsten Geschwindigkeiten und tragen zur Verdunstung des Wassers, das in den Oshanas steht, zusätzlich bei. Zusammenfassend ist zu sagen, dass unter diesen Bedingungen nur Pflanzen überleben können, die auf aride Verhältnisse spezialisiert sind. Während der vergangenen 20 Jahre wurden niedrigere Niederschlagssummen erreicht wie in den 70er Jahren, die nässer waren als die 60er Jahre. Hohe Verdunstungsraten und hohe Temperaturen verschärfen die Auswirkungen der eingeschränkten Niederschlagsmengen.
1.3. Wasser
In einem so trockenen Land wie Namibia entschied das Vorhandensein von Wasser über Jahrhunderte hinweg den Aufenthaltsort von Mensch und anderen Lebewesen. Das Cuvelai-Delta mit seinem weitverzweigten Rinnensystem garantierte hier das Auskommen. Vor der Bevölkerungsexplosion an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert war es hier üblich, während der Regenzeit das Oberflächenwasser als Trinkwasser zu verwenden und in der Trockenperiode auf flache, handgegrabene Brunnen zurückzugreifen. In sehr niederschlagsreichen Regenzeiten, die in einem Abstand von 4-10 Jahren auftreten, erreicht das Cuvelai-Delta im NW auch die Umgebung von Ondangwa, was zu großräumigen Hochwässern (“efundjas”) führt. Ein Großteil der vorkommenden Oberflächengewässer resultiert jedoch aus lokalen Niederschlägen (wie z.B. die Tümpel in der Baumschule).
Der Grundwasserstand um Ondangwa befindet sich 10-20 m unter Gelände. Der relativ flache Grundwasserkörper wäre als Trinkwasserreservoir sehr günstig, wenn nicht der hohe Versalzungsgrad, der östlich Ondangwa noch unter 1000 mg/l liegt und westlich davon über 5000 mg/l erreicht, genießbares Trinkwasser zur Mangelware werden ließe. Das Trinkwasser für Ondangwa und einem Großteil der Bevölkerung Nordwest-Namibias kommt von dem in den 1970er Jahren erbauten Calueque-Damm des Kunene River in Angola (nahe Ruacana, im äußersten NW). Es liegt deshalb auch im Interesse Namibias, für die Sauberkeit und Sicherheit des Kunene River in Angola zu sorgen.
Jegliches Leitungswasser erreicht über ein kompliziertes Kanalsystem, das bis Oshakati geht, und dann über Pipelines den Verbraucher, der im zentralen Nordwestnamibia auf ein inzwischen weiträumiges Leitungsnetz zurückgreifen kann. Die Priorität lag in den letzten Jahren in der Bereitstellung von Wasser für jeden Bürger in einer max. Entfernung von 2,5 km. Nichtsdestotrotz wird häufig Wasser aus flachen Brunnen oder den Oshanas als Trinkwasser verwendet.
Im Gebiet des Cuvelai-Delta lebten Anfang des 20. Jh. etwa 100.000 Menschen. Es gab extreme Hungersnöte: man nimmt an, dass 1907-08 etwa 40 % der Bevölkerung starben. Die Bevölkerungszunahme, die v.a. seit der namibischen und angolanischen Unabhängigkeit zu verzeichnen ist, erreichte zwischen 1980 und 1991 2,8 % im Jahr. Sie wird in den nächsten Jahren auf etwa 2 % sinken, bedingt durch Krankheiten und Abwanderungen, so dass im Jahr 2021 etwa eine Million Menschen dort leben werden. Während das Delta nur etwa 10 % der Fläche Namibias ausmacht, sind dort fast 50 % der Bevölkerung zu Hause (2000). Die Region Ohangwena, wozu auch Ondangwa gehört, zählt gut 200.000 Einwohner.
Migration spielt im Cuvelai eine große Rolle. Ein Hauptgrund dafür ist der Mangel an Arbeit, was v.a. Männer von ländlichen Regionen in Städte im Süden (v.a. Windhoek) abwandern lässt, so dass in Nordwestnamibia ein deutlicher Überhang an Frauen im arbeitsfähigen Alter besteht. Es besteht aber auch im Norden eine deutliche Abwanderung in die Städte, so dass z.B. Ondangwa von 1000 Einwohnern im Jahr 1981 auf 7900 im Jahr 1991 wuchs.
Auch wenn das Netz an Krankenhäusern und medizinischen Zentren schon recht dicht ist, ist die medizinische Versorgung für viele Leute noch immer nicht ausreichend. Nach einer Analyse aus dem Jahr 1998 sind etwa 24 % der Bevölkerung HIV-infiziert. Dies wird in den kommenden Jahren dramatische Einbrüche in der Bevölkerung bewirken. Man schätzt, dass bis 2010 etwa 140.000 Menschen daran gestorben sein werden. Die Lebenserwartung wird von derzeit 60-65 Jahren auf 38-40 Jahre im Jahr 2011 sinken. Neben Tuberkulose und Malaria treten auch Krankheiten häufig auf, die durch die Verwendung von unreinem Trinkwasser (Oberflächenwasser) entstehen (Diarrhoe, Bilharziose).
Die Schulbildung wird von der Bevölkerung sehr ernst genommen. Etwa 95% aller Kinder und Jugendlichen besuchen bis zum 16. Lebensjahr eine Schule. Weiterführende Schulen sind z.B. das Ogongo Agricultural College.
Der Wahlkreis Ondangwa liegt in der Region Oshana, dessen Hauptstadt Oshakati ist. Ondangwa befindet sich in einem kommunalen Gebiet, in dem hauptsächlich Kleinbauern das Land bewirtschaften. Etwa 30 km weiter nach S und SW beginnt das Gebiet, das von Stammesältesten und -fürsten und drei Königen bestimmt wird. Das Gelände eines Kleinbauern ist meist in zwei Teile aufgeteilt: kultivierte Fläche und Weideland oder “Wald” (“uunyanda”). Das Ackerland und der Wohnbereich werden jeweils mit Palisadenwänden vor dem Verbiß durch Vieh geschützt. Das Wissen um die Bearbeitungsmöglichkeiten der verschiedenen Böden, v.a. im Gebiet der Oshanas, ist bei den Farmern im Allgemeinen hoch.
Nahezu jeder Kleinbauer baut Mahango oder Millet, eine Hirseart an, d.h. es wächst auf 90% der bewirtschafteten Fläche im Owamboland. Sorghum wächst auf knapp 10% der Fläche, und wird als Frühstücksgetreide und für die Bierherstellung verwendet. Auf kleinen Flächen wird es bunter: da werden Melonen, Erbsen (“cow peas”), Bambra nuts, Bohnen, Kürbisse und Erdnüsse geerntet. Künstliche Bewässerung gibt es nur auf den größeren Farmen bei Tsumeb. Dort ist auch der Anbau von Mais und Sonnenblumen möglich.
Die Größe und der Erfolg einer Farm hängen sehr stark vom Wohlstand und der Größe eines Haushalts ab. Meistens wird Subsistenzwirtschaft betrieben, ihren Lebensunterhalt müssen die Menschen jedoch anderweitig verdienen, etwa als Wanderarbeiter. Der Einsatz von Düngern ist bei den Kleinbauern sehr gering: die unterschiedlichen Bodenqualitäten und das Klima fordern eine komplizierte Handhabe, dazu kommen hohe Kosten. Die Landbearbeitung geschieht häufig durch gemietete Pflüge und nur sehr selten mit maschineller Unterstützung. Etwa 17% der Farmer besitzen Ochsen, und die Ärmsten bearbeiten das Land ausschließlich mit der Hand. Die Größe der Viehherde bestimmt das Ansehen des Farmers, deren Kondition ist uninteressant. Es gab verschiedene Hilfsprojekte, Wasser und Futter für die Farmer in größerem Umfang verfügbar zu machen. Dadurch wurden die Viehherden vergrößert, die Folgen für die Umwelt waren verheerend.
Das nutzbare Land ist auch in der Gegend von Oshakati-Ondangwa knapp geworden. Die Besiedlung und landwirtschaftlich nutzbare Flächen sind auf die höher gelegenen Flächen beschränkt, die Oshanas können nur als saisonale Weideflächen verwendet werden. Aufgrund der räumlichen Enge gab es viele Neubesiedlungen, wie z.B. in den vergangenen Jahren 50-80 km weiter parallel zur Straße Oshivelo-Ondangwa.
4.1. Vegetationstypen
In der Umgebung von Ondangwa finden wir vier verschiedene Vegetationstypen vor, die ineinander übergreifen. Ondangwa selber liegt in einer Übergangszone des Oshana-Kalahari mosaic und Palms-and-pans-mosaic (s.u.).
Richtung Norden, Osten und Südosten ist das Oshana-Kalahari mosaic (siehe Karte im Anhang, B) verbreitet, ein Mosaik aus tieferen und höher gelegenen Habitaten, das allgemein gekennzeichnet wird durch eine sehr starke Beeinflussung des Menschen, folglich findet man meist Ackerland, dazwischen 1-2 m hohe Büsche. Die Tiefländer (Oshanas) sind meist schmäler als weiter im Westen. Die ursprüngliche Vegetation bestand aus: fruchtende Arten wie Sclerocarya birrea, Berchemia discolor, Diospyros mespiliformis und Ficus thonningii. An Holzarten sind zu finden: Burkea africana, Schinziophyton rautanenii, Combretum collinum, Pterocarpus angolensis und Terminalia sericea. Die Buschgehölze bestehen hauptsächlich aus Combretum collinum und Terminalia sericea. Colophospermum mopane kommt lokal in dichten Ständen großer Bäume oder Büsche vor. Die verschiedenen Grasarten (Schmidtia kalaharensis, Willkommia sarmentosa, Sporobolus spicatus usw.) bauen die Weideflächen auf, die aufgrund ihres geringen Nährwerts und angesichts der großen Viehbestände keine ausreichende Ressource darstellen. Die Siedlungsdichte ist hier mit Abstand die größte, sie erreicht 100 Einwohner/km2, ca. 87 % dieser Vegetationseinheit ist einem Besitzer zugeschrieben oder eingezäunt. Pfähle und Bauholz werden 30 – 40 km weit herantransportiert (1991). Ernsthafte Erosionsprobleme prägen diesen Vegetationstyp.
Von Ondangwa nach Süden und Südwesten finden wir das Palms-and-pans-mosaic (E), offene, flache Grasländer mit sehr wenigen fruchtenden Bäumen (Hyphaene petersiana) und sehr vielen kleinen Salzpfannen, die nach Regenfällen zwar kleine Oshanas bilden, aber meist ohne Verbindung bleiben. Hauptsächlich dominiert der Busch in dem stark besiedelten Gebiet, mit C.mopane, Pechuel-Loeschea leubnitziae und Acacia arenaria. In den Böden sind hohe Salzkonzentrationen vorherrschend. Bedingt durch die hohe Bevölkerungsdichte entstanden hier ausgedehnte landwirtschaftliche Produktionsflächen.
Von Ondangwa aus ca. 25 km nach Westen und Süden entfernt beginnen die Oponono and Ekuma saline grasslands (A). Diese extensiv genutzten Grasländer sind rings um die Omadhiya-Seen verbreitet und bieten eine gute Grundlage für den Viehbestand. Die Böden bestehen aus kalkigen Sanden, die von salzigen, undurchlässigen Ton- und Sandsteinkrusten unterlagert werden (hard-pan), die die meisten Waldarten nicht gedeihen lassen. Die mehrjährigen Gräser Sporobolus ioclados und S. spicatus, Odyssea paucinervis, Digitaria sp. usw. treten neben einjährigen Gräsern auf, die einen hohen Deckungsgrad erreichen können, wie z.B. Enneapogon cenchroides, Schmidtia kalahariensis und Aristida sp. Der Deckungsgrad liegt bei 15-40%. Die Artenzusammensetzung ist sehr unterschiedlich und variiert aufgrund mikro-topographischer Verhältnisse und Abflusssituation. Eragrostis rotifer dominiert auf feuchteren Flächen, eine Art, die hauptsächlich für Dächer in der Region verwendet wird.
Etwa 20 km von Ondangwa entfernt beginnen die nach Nordwesten dichter werdenden Oshanas (C), die Hauptabflußkanäle des Cuvelai. Colophospermum mopane wächst an den seitlichen Flanken der Oshanas. Die trockeneren Randgebiete werden dominiert von mehrjährigen Gräsern wie Willkommia sarmentosa, Eragrostis trichophora und Sporobolus ioclados. Mehrjährige Gräser und Seggen bestimmen die feuchteren Flächen mit Diplachne sp., Eragrostis rotifer und E. viscosa, Brachiaria deflexa usw. und Seggen wie Cyperus halpan, Kyllinga albiceps und Pycreus sp. Im seichten Wasser sind meist Grasmatten angesiedelt, die aus Oryzidium barnardii, Echincloa sp. und Oryza longistaminata bestehen. In den offenen Wasserflächen halten sich Nymphaea sp. und andere Wasserpflanzen. Die seichten Oshanas selber sind nicht besiedelt, sie dienen jedoch als saisonale Weideflächen. Über weite Flächen ist das Land dicht besiedelt, bezeichnend dafür ist die Knappheit an Feuerholz und Bauholz.
Die Eastern Kalahari Woodlands (F) beginnen etwa 30 km östlich von Ondangwa. Sie bestehen aus einem trockenen, laubabwerfenden Wald mit Acacia erioloba, Baikiaea plurijuga, Burkea africana, Combretum spp., Erythrophleum africanum, Guibourtia coleosperma, Pterocarpus angolensis und Terminalia sericea, in den westlicheren Regionen auch Colophospermum mopane. Die Buschzone ist weitgehend offen, höchste Bäume erreichen bis 14 m. Aufgrund der raschen Versickerung von Niederschlagswasser wachsen hier nur sehr tief wurzelnde Bäume.
Die Böden bestehen aus grauen, tiefgründigen Sanden, die nur bedingt als Ackerland geeignet sind, lediglich kleinräumige, tiefer liegende Areale mit tonigen Substraten lassen eine intensive Bodenbewirtschaftung zu. Derzeit sind die Woodlands noch wenig besiedelt, aber die Dörfer sind in Expansion begriffen. So nehmen auch Abholzung und Auslichtung zu, um den steigenden Bedarf an Feuer- und Palisadenholz zu decken, aber auch wegen der Beweidung und kommerziellen Holzgewinnung.
4.2. Naturwald
Die Situation des tropischen Trockenwaldes hat der em. Prof. Hans Lamprecht knapp formuliert: “Zusammenfassend ist festzustellen, dass die direkten und indirekten Nutzwirkungen der Wälder für die Bewohner der trockenen Tropen in mannigfacher Hinsicht von lebenswichtiger Bedeutung sind. Trotzdem unterstehen sie i.A. keiner geregelten Nachhaltswirtschaft. Übermäßige Holzentnahmen, unkontrollierter Weidegang…haben zur Verarmung und Verlichtung, aber auch zur gänzlichen Vernichtung von Trockenwäldern in weiten Räumen geführt. Dieser Prozess setzt sich fort. Wenn in der Öffentlichkeit das erschreckende Schwinden der tropischen Regenwälder z.Z. weit größere Besorgnis auslöst, dann vor allem deshalb, weil das Sterben der Trockenwälder eher im Verborgenen stattfindet. Bei ihnen handelt es sich ja nicht um die oft schlagartige endgültige Waldzerstörung auf Großflächen, sondern um eine allmähliche Auflichtung, Verarmung, Auflösung, Überalterung und Vergreisung – durch Brand und Weide wird jede Verjüngung unterbunden” (Lamprecht, Waldbau in den Tropen, 1986).
Naturwälder sind in Namibia nicht geschützt. Im Cuvelai werden sie hauptsächlich durch die starke, ungeregelte Beweidung bedroht, die die natürliche Verjüngung der Wälder unterbindet. Dass der Cuvelai auch dort, wo er heute dicht besiedelt ist, in früheren Zeiten zahlreiche Bäume aufwies, die auch genutzt wurden, davon erzählen viele alte Leute und Berichte. Der Kontrast zwischen einer Landschaft mit dicht stehenden Bäumen und weitgehend verbrauchtem Waldbestand mit unkontrolliertem Weidegang wird besonders deutlich auf Luftbildern, die die Grenze zu Angola zeigen. Entlang der großen Straße, die durch das Cuvelai führt, existiert seit 1993 kein Wald mehr. Nach Aussage von Frau Shishome (Leiterin des Forstamts North-West in Oshakati) sind alle in einem Umkreis von 70 km um Oshakati noch verbliebenen, einzelnen Bäume Neuanpflanzungen.
Es gibt mittlerweile wenn auch noch recht wenige – Farmer, die auf ihrem Land Mopanebäume pflanzen und sie vor dem Verbiß durch Ziegen schützen. Sie werden auf den Stock gehalten, und da der Baum schnell ein Dickicht neuer Triebe bildet, können nach einigen Jahren eigene Pfähle geerntet werden. Die zu hohe Viehdichte in den dicht besiedelten Gebieten führt dazu, dass auch bei der Zusammensetzung der Gräser ein Wandel eintritt. Die mehrjährigen Gräser mit höherer Futterqualität werden immer mehr zurückgedrängt. Dominierend sind mittlerweile die geringwertigen, einjährigen Gräser.
4.3. Vordringerbusch
Die Verbuschung ist auch ein Problem des Nordwestens, wenn sie auch nicht die Ausmaße wie in der Gegend um Tsumeb, an der Etosha-Pfanne und in den Kalahari-Wäldern im Nordosten erreicht.
4.4. Holzwirtschaft
Die bei weitem größte Nachfrage nach natürlicher Vegetation ist bedingt durch die Verwendung von Holz als Bau- und Zaunmaterial und zum Feuermachen. 1991 waren im Owambo 84% aller Häuser aus Holz und 96% der Bevölkerung kochte mit Holz. Heute werden die größeren Siedlungen mit Strom zum Kochen versorgt. Zwar hat sich in den letzten Jahren einiges verändert, die Nachfrage nach Holz hat jedoch bedingt durch die Zuwanderungen nicht abgenommen. Kinder und Frauen verbringen viele Stunden mit dem Sammeln von Feuerholz, heutzutage werden häufig die Wurzeln von Mopanebüschen, die man auf den Feldern ausgräbt, verwendet.
Für den Bau eines einzigen Hauses samt Zaun werden 4000 bis 11.000 Pfähle benötigt, das entspricht mindestens 1000 Bäumen! Ungeschützte Zaunpfosten müssen alle 6 Jahre ersetzt werden, imprägnierte Pfähle halten bis zu 20 Jahre. Kommerziell betriebene Sägewerke waren bis Mitte des 20. Jh. in Nordnamibia unbekannt. Im Jahr 1990 existierten drei Sägewerke in Nordnamibia. Sie etablierten sich im Kavango (Rundu), von woher auch die Möbelindustrie in Okahandja (MKU Enterprises) ihre Rohware bezieht, und im Caprivi (Katima Mulilo). Sie verarbeiten nahezu ausschließlich Pterocarpus angolensis und Baikiaea plurijuga.
Verwendungen der wertvollsten Baumarten: Colophospermum mopane: Hausbau, Palisadenwände, Feuerholz, Geräte, Medizin. Die Bäume werden auf den Stock geschnitten, und wachsen als Busch wieder nach. Feuerresistent. Terminalia sericea, T. prunioides: Pfosten, Pfähle, T.s. Medizin Diese beiden Arten werden selektiv verwendet wegen ihrer Härte und Resistenz gegenüber Termiten. Sclerocarya birrea (Marula): genießbare Früchte, Saft, Öl (Samenkörner) Insgesamt sind ca. 1000 Frauen mit dem Sammeln von Marulasamen und dem Entkernen für die industrielle Gewinnung von Marulaöl beschäftigt. Hyphaene petersiana (Makalani-Palme): Körbe, Hüte, Wein (aus dem Saft),Tröge, Fischreusen und Zäune (Wedel) Leucena leucocephala*: Brennholz, Viehfutter Berchemia discolor: genießbare Früchte, Verzierungen an Körben (Borke) Casuarina equisetifolia*: Bauholz, Pfähle, Brennholz (sehr gerader Wuchs) Acacia erioloba (camelthorn): sehr hartes Holz, essbare Früchte, hoher Proteingehalt weitere Fruchtbäume: Diospyros mespiliformis (jackal berries), Wilde Feigen, Adansonia digitata (Baobab). Für Möbel: Pterocarpus angolensis (kiaat) hochwertig, Baikiaea plurijuga (teak): Sägeholz
* nach Namibia eingeführte Pflanze
4.5. Forstverwaltung, Aufforstungen, Schutzwaldungen, Nationalparks
Der namibische Staat ist auf dem Weg, eine Forstverwaltung einzurichten (das Directorate of Forestry existiert seit ca. 1990). 1992 wurde ein Entwicklungsplan für die Untersuchung der Forstwirtschaft und Forstproduktion in Namibia aufgestellt. Ein großes Handicap für die Etablierung der Forstwirtschaft ist das Fehlen einer landeseigenen universitären Schulungseinrichtung, d.h. alles qualifizierte Personal muß im Ausland angeworben werden. Lediglich das Ogongo Agricultural College, zu dem seit 1992 auch eine mit finnischer Unterstützung geführte Forstschule gehört, bildet in einer zweijährigen Schulung Forsttechniker aus.
Die Tätigkeit der Forstverwaltung definiert sich aus einer Vielzahl von Einzelprojekten. Zusammengefasst findet man diese im “White Paper on National and Sectoral Policies” (Republic of Namibia, 1991):
- Wissenschaftliche Untersuchung einheimischer und exotischer Pflanzen zur Produktion von Feuer- und Stammholz
- Planung und Einführung alternativer Ressourcen für den Hausbau und zum Heizen
- Einrichtung von Nutzwäldern zur Produktion von Pfählen
- Einrichtung von Baumschulen in Keetmanshoop und Mariental
- Eindämmung der Waldbrandgefahr
- Öffentlichkeitsarbeit für nationale Forstwirtschaft und Umweltbewusstsein
- Einführung einer nationalen Forstinventur und Managementplanung
- Umweltanalysen durch Methoden der Fernerkundung
Die “National Forestry Policy” sieht vor, dass größere Gebiete im Cuvelai zurückgehalten werden sollen, um sie vor Verwüstung zu schützen. Die bisherigen Bemühungen von staatlicher Seite, Wälder zu schützen, sind nicht von Bedeutung, Schutzwälder gibt es nicht. Es existiert zwar eine Liste der geschützten Pflanzen (siehe Anhang), die Kontrolle übersteigt jedoch die Kapazitäten der Forstverwaltung. Die bestehenden Schutzzonen wurden v.a. wegen der Wildtiere eingerichtet, so dass hier der Savannenwald indirekt geschützt ist.
Staatliche Forsteinrichtungen bestehen in Okahandja, Grootfontein, Rundu und Mariental (südl. Windhoek). Das für Ondangwa zuständige Forstamt North-West befindet sich in Oshakati. Das Forstamt verfolgt u.a. folgende Ziele:
- Betreuung einer Baumschule in Onankali und Iiheke. Onankali wird von schwedischer Seite unterstützt (Eucalyptus-Produktion für Pfähle).
- Projekt Oshiwelo
- Mitbetreuung des Projekts Arabia (Pflanzung exotischer Bäume)
- Erarbeitung von Managementplänen für das Abholzen und Anpflanzen von Bäumen
- Einflußnahme auf die Könige der Ovambos zum vernünftigen Umgang mit Bäumen (Schulungsprogramm für die Verantwortlichen usw.)
- Öffentlichkeitsarbeit
Bestehende Aufforstungsprojekte in NW-Namibia:
- Rural Development Centre (RDC) in Ongwediwa, realisiert durch Western Development Company, gegründet 1988, erste Sämlinge im Jahr 1990.
- DAPP-Nursery (Development Aid from People to People), ngo mit Hauptsitz in Dänemark, seit April 1990 im Ombalantu District. Ausgerichtet auf 100.000 Sämlinge/Jahr, die an die Bevölkerung verkauft werden.
Wie kann dem Verlust des Trockenwaldes in der Gegend Einhalt geboten werden bzw. der vorhandene Holzbedarf gedeckt werden? Der Initiator und Vereinsvorsitzende Gottfried Brenner führte zu dieser Problematik unzählige Gespräche mit namhaften Forstwissenschaftlern und Namibia-Kennern. Als Ergebnis konnte ein den örtlichen Gegebenheiten angepasstes Vorgehen für die Organisation Bäume für Menschen – Trees for the World® entwickelt werden. Die Wahl des Standorts der Aktivitäten und Vorgehensweise wurde mit der namibischen Forstverwaltung abgestimmt.
5.1. Mutterbaumschule Ondangwa
Im Jahr 1999 wurde die “Mutterbaumschule Bäume für Menschen – Trees for the World® in Ondangwa”, im Stadtgebiet von Ondangwa liegend, von Gottfried Brenner eingerichtet. Trägerin der Baumschule ist die Organisation Bäume für Menschen – Trees for the World®. Das ca. 5 ha große Areal wurde dankenswerterweise von der Stadt der Organisation zur Nutzung überlassen. Seit Gründung der Baumschule ist die Leitung in der Hand eines/einer deutschen Forstwirts oder eines Managers mit geeigneten Voraussetzungen. Er/sie wird unterstützt durch namibische Arbeiter/innen. Seit 2001 ist der Betrieb auch als Arbeitsstelle für den “Anderen Dienst im Ausland” anerkannt. Derzeit befinden sich zwei Zivildienstleistende in der Baumschule.
Der Betrieb der Mutterbaumschule beinhaltet eine Reihe von Tätigkeiten, die dem Fortbestand des Waldes in Nordwest-Namibia dienlich sind. Zunächst wird Saatgut in der Umgebung Ondangwas von Einheimischen unter fachmännischer Anleitung gesammelt, wobei Lokalität, Jahr, Pflanze usw. dokumentiert werden. Damit wird die unabhängige Nachzucht der heimischen Laubbäume, die in großem Maßstab auf dem Gelände der Mutterbaumschule unter Schattennetzen erfolgt, gewährleistet. Die Arbeiter auf der Baumschule, aber auch interessierte Erwachsene, erhalten eine fachmännische Ausbildung bzw. Anleitung für Saatgut-Aufbereitung und die Pflanzung von Setzlingen. Die Mutterbaumschule ist öffentlich zugänglich: sie verkauft Pflanzgut an Privatpersonen und Firmen für Gärten und Grundstücke und öffentliche Einrichtungen und übernimmt auch das Management von Pflanzflächen.
Die Umweltpädagogik wird von fachkundigem Personal der Mutterbaumschule übernommen. Dazu findet Unterricht in Schulen und Kindergärten statt, wobei meist in den Schulhöfen Bäume gepflanzt werden. Die Verantwortung der Pflege wird den Lehrern und Schülern übertragen. Folgende Kooperationen mit Schulen bestehen bisher:
- Shineme Primary School
- Heroes Primary School
- Kindergarten Ondangwa (hinter Punyo Car market)
- Ambili combined School Coluno circuit (Ondangwa West)
- Primary School Oniipa
- Okashandja Primary School
- Oshilulu Combined School
Da das Problem der Entwaldung seine Wurzeln in der angestammten Lebensweise der Menschen hat, bekommt der Kontakt zur örtlichen Bevölkerung und Verwaltung höchste Priorität. Großer Wert wird deshalb auch auf die öffentlichkeitsarbeit gelegt z.B. bei Tagen der offenen Tür, durch den Verkauf von Sämlingen am Sonntag nach dem Kirchgang sowie die Bepflanzung von öffentlichen Flächen und Straßen. Von der Mutterbaumschule aus wird ferner ein nationales Sponsoring angegangen. Erfahrungen zeigen, dass die lokale Bevölkerung hauptsächlich an Fruchtbäumen Interesse hat. Dem soll auch in der Mutterbaumschule Rechnung getragen werden.
Es wird weiterhin eine enge Kooperation mit der lokalen Forstverwaltung und gegenseitige Ergänzung angestrebt. Die aktive Teilnahme an den monatlichen Besprechungen bei der Forstverwaltung wird weiterhin gepflegt. Außerdem werden z.B. Aufforstungsflächen, das verwendete Pflanzgut und Pflanzerfolge mit dem Forstamt abgesprochen.
Die Mutterbaumschule fungiert als Arbeitgeber für eine Reihe von Arbeitern. Sie garantiert deren Aus- und Fortbildung der Arbeiter. Die Bezahlung erfolgt in landesüblichen Löhnen – Gratifikationen sind hierbei selbstverständlich – durch Bäume für Menschen – Trees for the World® in Namibia bzw. durch die mit der finanziellen Abwicklung beauftragte Institution. Zunächst werden deutsche Förster bzw. Manager die Einrichtung führen, im Auftrag von Bäume für Menschen – Trees for the World® in Deutschland. Deshalb erfolgt deren Bezahlung auch von der deutschen Organisation. Langfristiges Ziel ist es jedoch, die Leitung an Einheimische abzugeben. Nach Bedarf werden zusätzlich kurzfristig Arbeiter auf Tageslohnbasis angeworben, z.B. für umfangreichere Aufzucht- und Aufforstungsarbeiten, für Bauarbeiten usw.
Das auf dem Gelände der Mutterbaumschule eingerichtete, 4 ha große Arboretum dient der Sicherung der genetischen Vielfalt und wird mittelfristig als Waldlehrpfad in der Kinder- und Erwachsenen-bildung verwendet werden können. Das Arboretum wird seit 2000 finanziert durch die Aktion Baumpatenschaften, d.h. Sponsoren übernehmen eine Patenschaft für einen Baum und erhalten ein Dokument mit Bild, Baumart und Beschreibung.
Von der Mutterbaumschule aus werden kleinflächige Aufforstungen auf Flächen von 1-20 ha angegangen. Die Kapazität der Baumschule ist auf die Zucht von bis zu 30.000 Sämlingen ausgerichtet, die nach sechs bis zwölf Monaten ausgesetzt werden können. Potentielle Aufforstungsflächen müssen vorab mit den Behörden abgestimmt werden (Überlassungserklärung), gleichzeitig muß die Infrastruktur günstig sein (Wasseranschluß, Straßen, Einzäunung). Folgende Aufforstungen wurden bisher durchgeführt:
- Iiheke Plot (“Präsidenten-Wald”), gesponsert durch die Andreas-Stihl-Stiftung
- Ontananga Plot, gesponsert durch Prima Klima weltweit e.V.
Von der Mutterbaumschule aus werden Initiativen zur Förderung von nachhaltigen Landbewirtschaftungsmethoden (in Abstimmung der lokalen Verhältnisse) gestartet, z.B. Agroforstwirtschaft, Reduzierung von Erosion durch Hecken, Zucht von Heilpflanzen und Vertriebsorganisation. Die Finanzierung dieser Teilprojekte ist von öffentlichen Geldern abhängig.
5.2. Netzwerk aus Zweigbaumschulen
In der Umgebung der Mutterbaumschule Ondangwa werden im Umkreis von ca. 30 km Zweigbaumschulen gegründet, die ein Netzwerk von ökologischen Inseln bilden. Die Zweigbaumschulen werden von Verantwortlichen aus der lokalen Bevölkerung geführt. Sie berücksichtigen besonders die lokalen Verhältnisse (Bevölkerung, Boden, Wasserhaushalt). In den Zweigbaumschulen werden Sämlinge herangezogen, die für den lokalen Verkauf, aber auch für Großpflanzungen verwendet werden. Damit wird der Transport verringert, die Verdichtung von Pflanzungen in der Region erhöht. Das Netz dient der Nähe zur Bevölkerung und damit auch zu potentiellen Kunden. Die Zweigbaumschulen werden durch Sponsoren unterstützt, die zeitlich befristete Patenschaften übernehmen. Mittlerweile sind folgende Zweigbaumschulen eingerichtet:
- Eenyuko Forestry Project (Patenschaft 1999/2000 durch das Lycée Agricole, F-Wintzenheim, 2002 durch den Landkreis Weilheim-Schongau)
- Olukonda Museum (Patenschaft 2000 durch die Deutsche Umwelthilfe)
- Olukonda Missionsstation (Patenschaft 2000 durch die Deutsche Umwelthilfe)
- Hango´s Project (Patenschaft 2000 durch die Deutsche Umwelthilfe)
Die Mutterbaumschule war zu Beginn vollständig von einer Finanzierung durch Bäume für Menschen – Trees for the World® abhängig. Gebäude, Schattennetze usw. wurden durch Spendengelder aus Deutschland finanziert. Durch den florierenden Verkauf von Pflanzen und Planungskonzepten für öffentliche Flächen wird sich die notwendige Unterstützung mittelfristig reduzieren. Langfristiges Ziel ist die finanzielle Unabhängigkeit der Mutterbaumschule. Sponsoren (Privatleute, Firmen) können bei Bäume für Menschen – Trees for the World® davon ausgehen, dass sie eine besonders effektive Nicht-Regierungsorganisation unterstützen, die auf kürzestem Weg und mit geringstem Verwaltungsaufwand Gelder vor Ort einsetzen kann. Es können Kleinprojekte wie mit der Aktion Baumpatenschaften unterstützt, Aufforstungen ab 1 ha finanziert, oder auch Patenschaften von Zweigbaumschulen (z.B. für Schulen, Kommunen) übernommen werden. In nächster Zeit wird auch die Werbung für Sponsoren in Namibia einen größeren Stellenwert bekommen.
- Aufbau einer Samenbank zur Sicherung der genetischen Vielfalt des regengrünen Trockenwaldes
- Verdichtung der kleinflächigen Aufforstungen
- Schaffung eines Biotopverbundnetzes mit kleinräumigen, bewirtschafteten Wäldern
- Erosionsschutz, Einrichtung von Haag-Landschaften (Hecken)
- Trennung von Wald, Weide und Ackerland
- Holzproduktion für die Verfeuerung (Kochen), Bauholz
- Fortentwicklung der Agroforstwirtschaft (Produktion und Vermarktung von Obst, Gemüse und Holz)
- Mitwirkung bei den Schutzmaßnahmen der noch bestehenden Waldbestände (öffentlichkeitsarbeit, Einbindung der Bevölkerung in Aktivitäten)
- Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen
- Ausbildung von Facharbeitern und leitenden Angestellten (selbstständige Übernahme von Managementaufgaben)
- Erfassung der noch vorhandenen Waldbestände zur Erhaltung der lokalen genetischen Vielfalt
- Lokale und globale Klimaverbesserung
- Stabilisierung des Grundwasser-Haushalts
- Eindämmung der Versalzung des Grundwassers
- Verhinderung einer weiteren ungeregelten Waldnutzung durch politische Einflussnahme
- Übertragung von Schutz und Kontrolle größerer Gebiete mit noch bestehenden Wäldern durch die Forstverwaltung
Unsere Leistungen und Tätigkeiten
- Klimawald gegen Klimawandel
- Plantagenaufforstungen
- Samenlogistik
- Modernstes Aufforstungsmonitoring
- Projektentwicklung mit patentiertem LogoWald®
- Begleitung bei der Landbeschaffung
- Politische Kontakte auf höchster Ebene
- Kompetenz und Know-how
- Umsetzung von Staatsaufträgen
- Langjährige Erfahrung mit Pflanzenanzuchtverfahren
- Größte und leistungsfähigste Baumschule Namibias
- Modellcharakter des Projektes für den gesamten afrikanischen Kontinent
- Fachliches Know-how zur Wiederaufforstung devastierter Gebiete und semiarider Flächen